Burgen, die sich in unmittelbarer Nachbarschaft befinden, werfen die Frage auf, ob zwischen ihnen einst ein engerer Zusammenhang bestanden hat. Man spricht von Mehrfachburgen, wenn mindestens zwei separate, aber benachbarte und zur gleichen Zeit genutzte Burganlagen eine funktionale Einheit darstellten. Die bronzezeitlichen Burgwälle von Lossow und Lebus an der Oder bilden den Ausgangspunkt für eine Untersuchung dieses aus der Bronzezeit und dem Mittelalter bekannten Phänomens. Ein Überblick zu metallzeitlichen Befestigungsanlagen liefert den Kontext, in den sich die konkreten Fallstudien bronzezeitlicher Mehrfachburgen einbinden lassen. Diesen Anlagen werden wiederum mittelalterliche Mehrfachburgen und Doppelstädte in einer Reihe regionaler Untersuchungen gegenübergestellt. So trägt der Band zu einem tieferen Verständnis und einer klareren Terminologie des Phänomens eng benachbarter Burg- und Stadtanlagen bei.