Klaudios Ptolemaios verfasste seine Geographie in Alexandria, einer Stadt, die zu den bedeutendsten wissenschaftlichen Zentren des römischen Reiches zählte. Sein Werk bietet nicht nur eine umfangreiche Beschreibung der bekannten Welt sondern auch einen Einblick die gelehrte Geographie und Kartographie des 2. Jahrhunderts unserer Zeit. Die wichtigste Innovation des Ptolemaios auf diesem Gebiet bestand in dem Gebrauch von geographischen Koordinaten, um Karten zu erstellen. Sein Katalog, der die Breiten und Längen von tausenden von Orten enthält, ist eine unserer wertvollsten Quellen zur antiken oikoumen**ē. Über die Quellen und Arbeitsmethoden, die Ptolemaios verwendet hat, um seine Geographie anzufertigen, wissen wir jedoch sehr wenig. Um die Genese seines Ortskatalogs nachzuvollziehen, wird im vorliegenden Buch Ptolemaios Beschreibung der iberischen Halbinsel unter zwei miteinander verknüpften Aspekten untersucht. Im Fokus stehen zum einen die Quellen und wissenschaftlichen Methoden des Ptolemaios, und zum anderen die Überlieferungsgeschichte seiner Geographie von deren Abfassung bis hin zur Entstehung der ältesten Handschriften.