For a long time the state of Bronze Age deposits in Europe was considered to indicate a pattern of concealment: intact objects were seen as dedications, whereas fragmented bronzes were taken to be hidden raw metals. This article discusses a number of cases of depositions of fragmented objects from the British Isles to show that this dualism and differentiation between the social and practical value of things is highly problematic and should not be automatically assumed of Bronze Age societies. As it turns out, intentional fragmentation can provide clues to the biography of the objects and their owners, the nature of their circulation, the site of their deposition, and the chain of events before their deposition.
Lange Zeit galt der Zustand bronzezeitlicher Deponate in Europa als Hinweis auf das Verbergungsmotiv: Intakte Gegenstände wurden als Weihungen gesehen, fragmentierte Bronzen hingegen hielt man für verborgenes Rohmetall. In diesem Artikel wird gezeigt, dass dieser Dualismus und die Unterscheidung zwischen dem sozialen Wert und dem Gebrauchswert der Dinge höchst problematisch ist und nicht ohne weiteres für bronzezeitliche Gesellschaften vorausgesetzt werden darf. Dazu werden eine Reihe von Beispielen für Deponierungen fragmentierter Gegenstände von den britischen Inseln diskutiert. Es zeigt sich, dass die intentionelle Fragmentierung Hinweise auf die Biographie der Objekte und ihrer Besitzer geben kann, die Art ihrer Zirkulation, ihres Niederlegungsortes und prädepositionelle Handlungsketten.