This paper explores the relationship between mundane domestic and more formal meals in recent rural Greece, as a prelude to a diachronic examination of the range of commensal behavior through the Neolithic and Bronze Age of the same region. Analysis of recent practices highlights the role of a hierarchy of low- to high-value foods. While Neolithic commensality beyond the household emphasizes equality and collective cohesion, formal commensality takes a strikingly and increasingly diacritical form through the Bronze Age. It is argued that Bronze Age diacritical commensality was part of a broader strategy of elite ‘choreography’ of social life. A hierarchy of foods, which linked diacritical behavior, labor mobilization and risk buffering, may have played a critical role in driving this trajectory of change.
Als Vorarbeit für eine diachrone Untersuchung des Spektrums kommensaler Verhaltensweisen vom Neolithikum bis zur Bronzezeit in Griechenland beschätigt sich dieser Beitrag mit der Beziehung zwischen einfachen, häuslichen und förmlicheren Mahlzeiten im heutigen ländlichen Griechenland. Die Analyse gegenwärtiger Praktiken unterstreicht die Rolle, die die Hierarchisierung von Nahrungsmitteln spielt, denen mehr oder weniger Wert beigemessen wird. Während im Neolithikum Kommensalität jenseits des Haushalts Gleichheit und kollektive Zusammengehörigkeit betont, nimmt formelle Kommensalität in der Bronzezeit eine in auffälligem und zunehmendem Maße diakritische Form an, die gesellschaftliche Unterschiede betont. Der Beitrag argumentiert, dass die bronzezeitliche diakritische Kommensalität Teil einer umfassenderen Strategie der Elite war, das soziale Leben zu „choreographieren“. Dabei kann eine Nahrungsmittelhierarchie, die diakritisches Verhalten, die Mobilisierung von Arbeitskrat sowie Risikoabsicherung miteinander verband, den Verlauf dieser Veränderungen entscheidend vorangetrieben haben.