Götter – Herrscher – Amtsinhaber

Beispiele zu Genealogie als Denkform im Alten Ägypten

Susanne Bickel and Hans-Hubertus Münch
Jahr: 2014
DOI: 10.17171/3-29-9
Shortlink: edition-topoi.org/articles/details/725

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Throughout the Ancient Egyptian history, genealogy was an important tool for structuring and validating the past. Royal genealogies were established as a means of measuring time and relating kingship to the gods as predecessors. In their selective and normative form, royal genealogies were means of constructing the collective memory and historical knowledge. These constructions were primarily mobilised within temple decoration and public feasts of the Ramesside period. Similar groupings of kings were also taken over and adapted in private tombs as means of sustaining the deceased’s further existence in the afterlife. Longer private genealogies are, however, attested only from the 1st millennium onwards. Both royal and private genealogies served as arguments of legitimation.

Im Verlauf der altägyptischen Geschichte war Genealogie ein wichtiges Mittel, um die Vergangenheit zu strukturieren und zu bewerten. Königliche Genealogien dienten als Instrument der Zeitmessung und ermöglichten es, Könige als Nachfahren der Götter darzustellen. Durch ihren selektiven und normativen Charakter waren königliche Genealogien dazu geeignet, die kollektive Erinnerung und das historische Wissen zu konstruieren. Dies fand vor allem im Tempelbereich und bei öffentlichen Feiern der Ramessiden-Zeit statt. Vergleichbare Herrscherfolgen wurden in den privaten Grabbereich übernommen, um das Fortleben des Verstorbenen im Jenseits sicherzustellen. Längere private Genealogien sind allerdings erst seit dem 1. Jahrtausend v. Chr. belegt. Königliche wie private Genealogien dienten dem Zweck der Legitimation.

Autoren

Citation

Susanne Bickel and Hans-Hubertus Münch, "Götter – Herrscher – Amtsinhaber. Beispiele zu Genealogie als Denkform im Alten Ägypten", in: Almut-Barbara Renger and Isabel Toral-Niehoff (Eds.), Genealogie und Migrationsmythen im antiken Mittelmeerraum und auf der arabischen Halbinsel, Berlin: Edition Topoi, 2014, 177–202

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