In the urban culture of the ancient Near East religious festivals offer a major occasion to present and to re-establish the social networks of a city. An analysis of the ritual texts from the Late Bronze Age city of Emar (13th century BC) reveals how various groups in the urban society were involved in the preparation and consumption of food. Feasting meant the participation of persons from different households at urban localities such as a temple. Most interestingly the meaning of the foodstuffs consumed in urban festivals was already established during their preparation, in which various organizations were involved.
In der urbanen Kultur Altvorderasiens bieten religiöse Feste einen bedeutenden Anlass, soziale Netzwerke in einer Stadt sichtbar zu machen und zu produzieren. Die Analyse der Ritualtexte aus der spätbronzezeitlichen Stadt Emar (13. Jh. v. Chr.) lässt erkennen, in welcher Weise verschiedene Gruppen der urbanen Gesellschaft in die Zubereitung und den Verzehr von Lebensmitteln eingebunden waren. Das Feiern von Festen bedeutete, dass Personen aus verschiedenen Haushalten in städtischen Institutionen wie dem Tempel partizipierten. Besonders interessant ist, dass der Bedeutungsgehalt von Lebensmitteln, die im Laufe von Festen in urbanen Zentren konsumiert wurden, bereits während der Zubereitung festgelegt war. Hieran wiederum waren unterschiedliche Organisationen beteiligt.