Die spezifische Zusammensetzung der Forschergruppe B-IV bedingt eine Pluralität an Gegenständen, Methoden und Zielen. Nach aktuellem Diskussionstand wollen die Mitglieder: (1) zu einer Theorie des Raumes gelangen, die insbesondere das Rahmenthema der Area B (“Mechanism of Control and Social Spaces”) repräsentiert; (2) eine Arbeitsdefinition bzw. Arbeitsdefinitionen (mit Einschluss des “Wissen”-Aspekts) auf der Basis unserer eigenen, bisher geleisteten Forschungen erstellen, die für die Fragestellungen und Zielvorstellungen der Gruppe B-IV besonders geeignet und zutreffend ist; (3) die in den Teilgruppen erzielten Einzelergebnisse weniger auf eine abstrakte Metaebene heben als vielmehr “modular” verschränken und die Gemeinsamkeiten und Unterschiede herausarbeiten. Für den “Raum” hat die Gruppe folgende Definition erarbeitet: Als Raum im historischen Sinne versteht B-IV jenen von Individuen, Kollektiven und Staaten konstruierten (bzw. von Forschern dekonstruierten) Bezugsrahmen, der durch Funktionsstandorte markiert wird, medial beschrieben ist, durch Distanzangaben in seiner Spatialität quantifizierbar ist und durch unterschiedliche Formen der Strukturierung näher qualifiziert werden kann. Der vermessene und deskribierte Raum generiert seinerseits wiederum neue Repräsentationen (“Weltbilder”), die ihrerseits wieder “Wirklichkeiten” bestimmen bzw. operationalisiert werden (“Entdeckungen”). “Raum” ist somit keine absolute Größe, sondern eine Menge relationaler Phänomene.