The notion of mechanical reproduction was made famous by Walter Benjamin in a 1936 essay. Benjamin was concerned with modern developments; in this paper I argue that a shift toward pervasive repetitiveness in work and thus a form of mechanical reproduction was already introduced in the Uruk period (4th millennium BCE) in southern Mesopotamia. I consider the ways in which work was conceptualized and structured in Uruk times, and by extension how innovations in the realm of work affected other spheres of life. My examination includes the production and use of pottery, buildings and their constituent mudbricks, durable imagery involving anthropomorphic depictions, and textiles.
Ein Aufsatz Walter Benjamins aus dem Jahr 1936 verschaffte dem Begriff der mechanischen Reproduktion zur Berühmtheit. Benjamin beschäftigte sich allerdings mit modernen Entwicklungen. Hier argumentiere ich, dass es schon in der Uruk-Zeit im 4. Jt. v.u.Z. in Südmesopotamien eine weit verbreitete Tendenz zu sich wiederholenden Arbeitsvorgängen und damit zu mechanischer Reproduktion festzustellen ist. Ich erörtere, wie Arbeit in der Uruk-Zeit verstanden wurde und strukturiert war, und wie Innovationen im Bereich der Arbeit selbst andere Lebenssphären beeinflusste. Meine Überlegungen schließen Herstellung und Verwendung von Keramik, Bauten und das Baumaterial Lehmziegel, aber auch anthropomorphe Bilder aus dauerhaftem Material und Textilien ein.